Drei Fragen an Pflegedirektorin DGKP Elke Kovatsch, MSc. MBA

Immer wieder „Ja“ zur Pflege.

Der Pflegeberuf ist unglaublich sinnstiftend, macht Freude und ist sehr berührend.

DGKP Elke Kovatsch, MSc. MBA.Pflegedirektorin Landeskrankenhaus Rankweil

Frau Kovatsch, Sie haben sich für einen Beruf in der Gesundheits- und Krankenpflege entschieden. Was, würden Sie sagen, waren die wesentlichen Beweggründe dafür?

Als Pflegeperson sind wir sehr nahe am Menschen. Wir sind es, die in der Früh beim Aufstehen oder abends bzw. in der Nacht als erste und letzte Berufsgruppe bei unseren Patient:innen sind. Wir sind es, welche die Bedürfnisse unserer Patient:innen wahrnehmen und ihnen durch unsere Präsenz und unser Tun Sicherheit vermitteln. Der Pflegeberuf ist unglaublich sinnstiftend, macht Freude und ist sehr berührend.

Der Arbeitsalltag ist nicht selten eine Herausforderung – körperlich und auch mental. Wie motivieren sie sich, auch in schwierigen Situationen?

Als Pflegeperson unterstützen wir Menschen im gesund werden und bleiben. Wir begleiten, motivieren und helfen unseren Patient:innen im Zurechtkommen mit veränderten Situationen, die aus ihrer Erkrankung heraus entstanden sind. Bei unserem Tun bekommen wir sehr viel von unseren Patient:innen zurück. Einerseits unmittelbar als Dankeschön aber auch wenn sich Fortschritte im Gesundheitszustand oder im Zurechtkommen mit ihrer veränderten Situation zeigen. Das ist die schönste Motivation – und ich denke, Antrieb für viele von uns.

Was empfinden Sie als große Bereicherung in ihrem Job?

Das Tolle ist, dass wir in unserem Beruf so viele verschiedene Arbeitsfelder haben, wo wir arbeiten können. Sei es auf einer Kinderstation, in der Hauskrankenpflege, auf einer Ambulanz, in einem Pflegeheim, einer Intensivstation oder z.B. auf der Psychiatrie, um nur einige zu nennen.

Neben den vielfältigen Arbeitsbereichen können wir uns aber auch in viele verschiedene Richtungen weiterbilden. Zum Beispiel als Wundmanager:in, Diabetesberater:in, Stomaberarter:in, Deeskalationstrainier:in oder Praxisanleiter:in, um auch hier nur einige zu nennen.

Cool ist aber auch, dass wenn wir schon etwas erfahrener sind, neue Kolleg:innen in deren Ausbildung zur Pflege begleiten und anlernen dürfen. Wir können sogar selbst Lehrperson für die Pflegeausbildung werden. Aber auch die Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf ist einmalig.

Zudem lassen die verschiedenen Dienste auch viel Spielraum, um meine Freizeit zu gestalten und leben zu können.