Monikas Story

Eigentlich hat Monika Bleiner gar nicht so genau gewusst, was da auf sie zukommt im Herzkatheterlabor des Landeskrankenhauses Feldkirch. Aber die fixen Dienstzeiten von Montag bis Freitag, der Betriebskindergarten und die wenigen Rufbereitschaften waren damals mit zwei kleinen Kindern verlockend genug. Heute, fast zwanzig Jahre später, teilt sie sich die Stationsleitung mit einem Kollegen und möchte nirgendwo anders arbeiten.

Monika B. – Herzkatheterlabor am LKH Feldkirch
Herzkatheterlabor am LKH Feldkirch
Wir sind einfach ein super Team!

Monika BleinerDiplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin, Stationsleiterin des Herzkatheterlabors am LKH Feldkirch (70 %)

„Ich bin nach der Karenz eher zufällig hier gelandet. Die verlässlichen Dienstzeiten und die Option, Teilzeit zu arbeiten, sind mir mit meinen zwei Kindern einfach sehr entgegengekommen“, erzählt Monika Bleiner ganz offen im Gespräch. Die normalen Dienstzeiten im Herzkatheterlabor sind nämlich so gestaltet wie in den meisten Ambulanzen: montags bis freitags von 07:00 bis 15:30. Danach gibts einen Bereitschaftsdienst ohne Anwesenheitspflicht. Und etwa einmal im Monat wird man für eine 24-h-Rufbereitschaft am Wochenende eingeteilt – Samstag oder Sonntag, immer mit einer Kollegin oder einem Kollegen zusammen. Auch in der Bereitschaft ist man nie alleine.

Pflegeberuf einmal anders

70 % der Eingriffe im Herzkatheterlabor sind geplante Untersuchungen und Behandlungen von koronarer Herzkrankheit, Herzrhythmusstörungen, Herzklappenfehlern oder Herzmuskelerkrankungen. Nur in 30 % Fällen handelt es sich um Akuteinsätze bei Herzinfarkten oder Schlaganfällen. Die Dienste sind klar organisiert: Die Patient:innen kommen nur zu den Untersuchungen in das landesweit einzige Labor. Das bedeutet außerdem, dass die Arbeit in der Herzambulanz praktisch keine klassischen Pflegetätigkeiten umfasst.

Technisches Interesse und Flexibilität braucht es im Herzkatheterlabor. Es ist ein sehr technisches Umfeld, in dem Monika arbeitet. Minimalinvasive Eingriffe, interarterieller Ultraschall oder Druckmessung und Computersysteme sind ihr täglich Brot. „Wenn wir Pflegeschüler:innen auf der Station haben, sind sie immer wieder fasziniert von den vielfältigen Möglichkeiten des Herzkatheterlabors, in den Körper hineinzuschauen“, berichtet Monika.

Die Arbeit im Herzkatheterlabor

Pro Dienst rotieren immer drei Pflegekräfte in einem Raum: Der sterile Dienst umfasst die Assistenz bei Behandlungen, im unsterilen Dienst hängt man Infusionen an und überwacht die Patient:innen und am digitalen Messplatz hat man den Überblick über interarteriellen Druck, EKG etc.

Was Monika besonders schätzt an ihrem Job im Herzkatheterlabor? „Wir sind einfach ein super Team! Alle Altersklassen, ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis, diskussionsfreudig, offen für Neues: Dass mein Kollege und ich uns die Stationsleitung teilen können, geht zum Beispiel auf eine Idee von mir zurück. Mein Konzept hat überzeugt und wurde dann auch in die Tat umgesetzt“, freut sich die Stationsleiterin.